Terrassen richtig planen und gestalten

Die Terrasse ist das Wohnzimmer unter freiem Himmel. Um das Optimum aus der Gestaltung herauszuholen, ist die Planung im Vorfeld entscheidend. Denn Fehler verursachen im Nachhinein unnötige Kosten. Egal ob ihr den Garten neu anlegt oder gestaltet.

So geht ihr richtig vor:

 

  • Bei der Planung Prioritäten setzen
  • Größer denken als im Haus
  • Gestaltungs-Grundregeln
  • Die Lage machts‘s
  • Den Garten in Zonen einteilen
  • Terrassenform richtig wählen
  • Zugang zur Terrasse wählen
  • Haus und Terrasse als Einheit gestalten
  • Sonnschutz richtig wählen

 

Ein Garten soll eine Bereicherung für alle Beteiligten sein, deshalb ist es bei der Planung entscheidend, möglichst viele Wünsche zu berücksichtigen. Allem voran steht die Überlegung, wie die Terrasse genutzt werden soll.

Der Phantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt. Dabei gilt es, die Außenfläche optimal auszunutzen, ohne sie zu überfrachten. Hier lassen sich die unterschiedlichsten Elemente unterbringen. Beachtet ihr hierbei einige Regeln, lassen sich viele Wünsche kombinieren.

Bei der Planung Prioritäten setzen

Die einen sehnen sich nach einem gemeinsamen Familienfrühstück am großen Esstisch unter freiem Himmel. Andere bevorzugen einen chilligen Loungebereich. Gesellige Menschen wünschen sich einen Ort für Gartenpartys, andere sehnen sich nach einer Outdoorküche. Kinder brauchen Platz zum Spielen oder einen Pool. Und Sonnenliebende träumen von einem separaten Bereich zum Sonnenbaden.

Am Ende entscheidet die Größe der zur Verfügung stehenden Fläche. Daher lohnt es, eine Liste zu erstellen und die Wünsche nach Priorität festzuhalten, bevor es an die weitere Planung geht.

Größer denken als im Haus

Egal, wie die Terrasse später genutzt werden soll: Immer ausreichend Platz einplanen! Anders als im Haus, wo Wände uns begrenzen, bietet der Wohnraum unter freiem Himmel mehr Raum zur persönlichen Entfaltung. Dabei sollte die Terrasse in ihrer Größe eine angemessene Proportion zwischen Haus und Garten darstellen. Wird die Terrasse zu klein geplant, lässt sich dies nachträglich nur unter hohem Aufwand und unnötig hohen Kosten beheben.

Diese Grundregeln gelten

Aus diesem Grund sollten selbst kleine Terrassen einen Platz von 3 x 3 Meter bieten. Bei fünf Personen und mehr sollte die Terrassengröße mindestens 4 x 6 Meter betragen. Ist der Platz sehr begrenzt, bietet es sich an, einen weitläufigen Terrassengarten anzulegen, anstatt die Fläche zu zerstückeln.

Gartenmöbel brauchen Platz

Gartenmöbel verlangen nach ausreichend Raum. Nicht nur aufgrund ihrer Wirkung, sondern auch, da zu kleine Terrassen wenig Möglichkeit zur Bewegung bieten und bei der Möblierung einschränken. Nichts ist nerviger als ständig gegen ein Stuhlbein zu stoßen oder sich an einer Liege entlang zu quetschen.

 

TIPP:

Egal ob Essgruppe oder Loungesofa, haltet grundsätzlich mindestens einen Meter Abstand zur Terrassenkante. Alles andere wird schwierig.

Kleinere Terrassen gestalten

Aber auch kleinere Terrassen haben ihren Reiz, wenn sie geschickt gestaltet werden. Hier ist weniger mehr. So solltet ihr vermeiden, die Terrasse zu überladen. Dabei sind Terrassenmöbel in der Regel etwas ausladender als Balkonmöbel. Bei einer Loungeecke ist zu beachten, das Outdoor-Sofas oftmals wuchtiger wirken als ein Esstisch mit Stühlen. Wer hier mehr Platz hat, ist klar im Vorteil. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich bei einer kleineren Terrasse kein Gartensofa eignet.

Viele Hersteller bieten zum Beispiel ihre Loungemöbel-Kollektionen in unterschiedlichen Ausführungen an, so dass ihr diese flexibel zusammen stellen könnt - je nach Größe der Terrasse. Wenn wir über High-End-Außenmöbel sprechen sind dies zum Beispiel Marken wie Tribù oder Dedon.

Dabei ist jedoch zu beachten, dass sich eine klassische Lounge-Sitzgruppe nur bedingt für ein Essen mit mehreren Personen eignet. Denn dafür sitzt man in der Regel etwas zu tief und ausladend. Wenn das Mittag- oder Abendessen und nicht der Kaffee am Nachmittag oder das bequeme Entspannen im Fokus stehen, erscheint eine Essgruppe sinnvoller. Sofern ihr euch für eines von beiden entscheiden müsst.

TIPP:

Im Hinblick auf den Sonnenbereich bieten sich bei kleineren Terrassen Liegen mit Rollen an. Auf diese Weise könnt ihr die Gartenmöbel nach Bedarf problemlos verschieben und den Platz zu gegebenen Anlässen anderweitig nutzen. Zum Beispiel für einen Grill. Auch hier bieten sich Modelle mit Rollen an, wie zum Beispiel Premiummarken wie Outdoorchef sie vertreibt. Auf diese Weise habt ihr die Möglichkeit, die Funktion des zur Verfügung stehenden Raumes flexibel selbst zu bestimmen.

Die Lage macht’s

Kommen wir zur Lage: Die ideale Ausrichtung der Terrasse liegt im Südwesten. Auf diese Weise kann die volle Mittags- und Abendsonne genutzt werden. Ist jedoch nur eine Ausrichtung nach Norden möglich, ist es von Vorteil, die Terrasse etwas weiter vom Haus entfernt zu planen, oder sie weiter in den Garten hinein zu ziehen, um die Lichtausbeute zu erhöhen.

 

TIPP:

Regenwasser nicht vergessen. Denn Starkregenereignisse nehmen Statistiken und Studien zufolge zu, mit Folgen für die Ansammlung von Regenwasser auf versiegelten Flächen. Je nach Belag gehören auch Terrassen dazu. Daher ist es von Vorteil, diese mit einem Gefälle von mindestens 1,5% vom Haus weg zu planen, damit Regenwasser sicher ablaufen kann.

Den Garten in Zonen einteilen

Insgesamt erscheint ein Garten reizvoller, wenn sich seine gesamte Fläche nicht direkt auf einen Blick erschließt, sondern Raum zum Entdecken bietet. Egal ob groß oder klein, es hilft, den Außenbereich gedanklich in Zonen einzuteilen und die Bereiche auf einem Blatt Papier zu skizzieren.

 

Tipp:

Die einzelnen Bereiche der Außenanlage sollten bei größeren Flächen nicht zu kleinteilig gestaltet werden, sonst wirken sie verloren. Stattdessen sollten sie in ihren Maßverhältnissen zum Gebäude und zum Grundstück passen. Das bedeutet, dass sie bei größeren Anlagen großzügiger ausfallen, während eine kleine Fläche nicht überladen werden sollte. 

 

Folgende Zonen sind möglich:
  • Essbereich
  • Loungeecke
  • Sonnenzone
  • Grillbereich
  • Spielecke
  • Pool
  • etc.

Dabei ist die ideale Terrassengestaltung nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks. Sie sollte auch alltagstauglich sein.

 

Tipp:

Hierbei sollte berücksichtigt werden, was in den jeweiligen Zonen benötigt wird. So sind zum Beispiel Strom- und Wasseranschlüsse für die spätere Gestaltung wichtig.

Akzente setzen

Bei der Planung der Raumgestaltung lohnt es sich, besonders in die Zonen zu investieren, die am häufigsten genutzt werden. Das hat auch den Vorteil, dass sich die Baukosten und der Pflegeaufwand für weiter entfernt liegende Bereiche in Grenzen halten.

Dabei darf das Auge gerne wandern und an mehreren Stellen anhalten. Dazu ruhig einzelne Hingucker planen, wie zum Beispiel eine auffällige Pflanze oder ein besonderes Möbelstück. Wenngleich die einzelnen Bereiche einzeln betrachtet werden, besteht das Ziel jedoch darin, den gesamten Außenbereich als zusammenhängende Einheit erscheinen zu lassen.

Den Terrassenzugang passend wählen

Als klassische Zugänge zur Terrasse dienen Wohnzimmer oder Küche. Wobei beides Vor- und Nachteile bietet. Grenzt die Terrasse an den Zugang des Wohnzimmers, dient diese im Sommer bei offenen Türen als Erweiterung des Wohnraums.

Von Nachteil erweist sich hier, dass der gesamte Wohnraum durchquert werden muss, wenn man von der Terrasse das Haus betritt. Das bedeutet, dass ihr auch mit mehr Schmutz im Haus rechnen müsst. Nicht nur das. Denn die Gartenmöbel bleiben im Winter stets sichtbar abgedeckt im Blickfeld, sofern sich diese nicht verstauen lassen. Und das kann den Ausblick trüben.

Das erweiterte Esszimmer

Ein Terrassenzugang von der Küche hat den Vorteil, dass die Außenfläche im Sommer als erweitertes Esszimmer genutzt werden kann. Auch das Tragen des Geschirrs zum Esstisch wird hier verkürzt, während Küchenkräuter zum Kochen schneller zu erreichen sind. Doch auch hier bleiben die Möbel im Herbst und Winter in Sichtweite und versperren den Blick in den Garten. Am Ende entscheiden hier die persönlichen Präferenzen.

Haus und Terrasse als Einheit gestalten

Heutzutage dient die Terrasse als Wohnzimmer unter freiem Himmel. Damit bildet sie das Bindeglied zwischen Architektur und Natur, entsprechend harmonisch sollte der Übergang gestaltet werden. Wir sind davon überzeugt, dass die Einrichtung immer einen Teil der Persönlichkeit widergespiegelt. Egal ob im Haus oder draußen. Dennoch ist es wichtig, dass das Gestaltungskonzept in sich stimmig ist. Heißt: Die Architektur sollte im Idealfall von innen nach außen fortgeführt werden, so dass sich Haus und Garten gegenseitig harmonisch ergänzen.

 

Klare Linie fahren

Im Garten ist mittlerweile fast alles möglich. Denn Möbel von innen und außen lassen sich heute kaum noch unterscheiden. So finden sich neben Sofas, auch Betten, Hocker, Hängesessel oder Teppiche im Garten. Auf diese Weise holt ihr das Wohn- oder Esszimmerzimmer tatsächlich in den Garten oder verlegt euer Homeoffice nach draußen. Dann fühlt sich die Arbeit noch weniger als solche an.

TIPP:

Um einen harmonischen Übergang zu schaffen hilft es, wenn der Lieblingshersteller sowohl Innen- als auch Gartenmöbel anbietet, wie JANUA oder Freifrau. Diese bieten viele ihrer Kollektionen so an, dass sich die Möbel für das Haus durch die nahezu identischen Outdoorkollektionen spielend im Garten spiegeln lassen.

Fahrt dazu eine klare Linie und gestaltet die Terrasse in ihrem Stil auch weiterführend so, dass sie sich mühelos in den übrigen Garten integrieren lässt.

 

Welche Gartenmöbel für welche Terrasse

Wer Gartenmöbel kauft, sollte darauf achten, dass Größe und Stil zum Platz passen, auf dem sie eingesetzt werden.  Dabei ist es zunächst wichtig, dass ihr euch für einen Stil  entscheidet. Soll die Terrasse modern oder cool wirken, sind puristische, cleane, geradlinige Möbelstücke eine gute Wahl.

Steht ihr eher auf Natürlichkeit, passen zum Beispiel ein Bistrotisch und Bistrostühle wunderbar in einen verwunschenen und verwachsenen Garten. Auch Holzmöbel fügen sich problemlos in eine natürlichen Umgebung ein.

Aluminium, Edelstahl oder Eisen wirken zeitlos. Während qualitativ hochwertige Kunstfasern wie z.B. von DEDON heute Moderne und Natur vereinen. Dabei bekommen Terrassen durch Textilien, Holz und Kerzen im Handumdrehen eine wohnliche Atmosphäre.

Der Essbereich

Ein Essbereich, sollte auf keiner Terrasse fehlen. Um dabei gemütlich zusammensitzen zu können, muss der Tisch der Familiengröße angepasst werden. Dabei fällt auf, das die Tische oftmals zu klein gewählt werden. Wer Platz hat, sollte diesen auch nutzen, sonst wirkt die Sitzgruppe auf einer großen Terrasse schnell verloren.

Bei weniger Platz bietet ein ausziehbarer Esstisch ein interessantes Möglichkeit, da sich der Tisch so nach Bedarf vergrößern lässt. Bei den Stühlen ist es hilfreich, wenn sich diese problemlos unter den Tisch schieben oder später stapeln lassen, um diese im Winter platzsparend zu verstauen.

Hier ist es durchaus sinnvoll, mit Formen zu spielen. Wer zum Beispiel eine eckige L-Couch wählt, kann zum Beispiel mit zwei runden Coffee-Tischen einen spannenden Gegenpol setzen, der das Bild optisch aufwertet.

Sonnenschutz nicht vergessen

Egal ob Holz oder Stein als Boden, Fakt ist, dass es im Hochsommer auf der Terrasse sehr heiß werden kann. Der passende Sonnenschutz ist daher unerlässlich. Sofern der Garten oder die Terrasse nicht so angelegt sind, dass Bäume ausreichend Schatten spenden, stellt sich die Frage nach einem Sonnenschirm oder einem Sonnensegel.

Glücklicher Weise sind die Zeiten, in denen Sonnenschirme noch sperrig und unpraktisch waren, vorbei. Heute sind die Modelle durchaus raffiniert. Sonnenschirme gibt es mittlerweile in quadratisch, rechteckig und achteckig.

Welcher Sonnenschirm für welche Terrasse

Auch spielt die Größe eine Rolle. Denn je nach Sonnenstand muss man kleine Sonnenschirme oft umstellen. Habt ihr nicht den Platz für einen ausreichend großen Schirm, löst ihr das Problem, wenn ihr einen beweglichen Sonnenschirmständer mit Rollen verwendet.
Wer auf dem Balkon nur wenig Platz hat, ist mit einem rechteckigen Sonnenschirm gut bedient. Denn an gerade beengte Stellen erreicht ihr mit der Längsseite die maximale Beschattung.

Farbe kann Probleme machen

Wer sich für einen farbigen Sonnenschirm entscheidet, sollte wissen: Die Sonne kann den Schirm je nach Qualität ausbleichen. Je höher die Stoffklasse, desto besser die Lichtechtheit. Ein Beispiel: Bei einem Glatz Sonnenschirm garantiert die Stoffklasse 4 eine Farbechtheit von mindestens 350 Tagen, an denen die Sonne den Schirm bescheint. Bei weiß oder beige umgeht man das Problem, da diese nicht ausbleichen.
Schirme, die zur Straßenseite zeigen, sind weniger ideal, da diese relativ schnell schmutzig werden. Falls ihr jedoch auf Farbe nicht verzichten wollt, könnt ihr bei einem Markensonnenschirm die Bespannung austauschen. Dies erweist sich allerdings als Kostenfaktor.

Schatten ist nicht gleich Schatten

Nicht jeder Sonnenschirm spendet auch den gleichen Schatten. Denn nicht jeder Schirm filtert effizient schädliche UV-Strahlung. Gewöhnliche Baumwollschirme bieten in der Regel nur einen Schutzfaktor von 5 bis 15, während hochwertige Sonnenschirme - je nach Bezugsstoff - auf einen Faktor von über 50 kommen. Hier lohnt es durchaus, etwas mehr zu investieren.

Fazit

Ihr merkt. Eine Terrasse/Garten zu planen macht viel Spaß, ist jedoch auch eine große Herausforderung, da es enorm viel zu beachten gibt. Wer sich hier nicht sicher fühlt, kann sich Unterstützung holen. Bei der Ausstattung der Terrasse sind wir euch gerne behilflich. Auch dann wenn es um ein harmonisches Gesamtbild von Haus und Garten geht.
Terrassen richtig planen und gestalten
Kellershohn Gartenmöbel